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Schulwesen Gemeindeakten von 1815-1816

Wilhelm Oeke schreibt folgendes zu älteren Vorgängen und Akten, in die er offensichtlich Einblick hatte:

 

7. Juli 1905.

 

Einige ältere Schulnachrichten aus Gemeindeakten.

 

1.) Aus „Belägen zum beantworteten Revisionsprotocoll über die Gemeinde – Rechnung von Kühlsen de 1814“ ad mon. 9:

 

Daß die hiesige Gemeinde kein eigenes Schulgebäude habe und daß dem Henrich Henzen im Jahre 1814 an Schulmiethe drey Rthlr. habe gezahlt werden müssen bescheinigen

 

Hierdurch Kühlsen 10ten May 1819

der Ortsbeamte

gluntz

der Gemeinde Rath

Joès Brecker

henrich Gluntz

Joannes Jacob

 

2.) Liste des von Michaeli 1815 bis Ostern 1816 in der Gemeinde Külhsen (!) zu erhebende Schulgeld.

 

Der Bogen ist innen in die Rubriken geteilt:

Commune, Schulpflichtige Kinder, Namen derselben, Namen der Eltern welche zahlen müssen, Aus der Communal Caße erfolgt wegen Armut der der Eltern Monatlich (!), Von Eltern Monatlich (!), Davon beträgt ein 6 Monatlicher Betrag (Okt. bis März).

 

Die Namen der Kinder sind: Heinrich Ostermann; Joán, Dorothea, Anna M. und Ferdinand Jakob; Bernard Tegethof; Heinrich und Gertrud Brecker; Joan Peters; Joseph Biggemann; Joseph, Joannes und Theresia Glunz; Anna Maria und Joseph Voß; Anna Maria Brecker; M. Katharina und Theresia Peters; Theresia Peters; Theresia Risse; Elisabeth und Joannes Lingemann; Franz und Anna Maria Wiechers; Elisabeth Weckern; Elisabeth Heinemann: Heinrich und Ferdinand Ostermann; Joannes Glunz.

 

Demnach beträgt die Anzahl 29, zufällig auch der jetzige Bestand der Schule (1905)

 

Aus der Communalcasse ist für 3 arme Kinder (ohne Zweifel halbjährlich, nicht monatlich,) zu leisten 1 Rthlr., desgl. von den Eltern 8 Rthlr. 16 Gr. Das wären nach unserm Gelde (1905) zusammen halbjährlich 29 M.

 

3.) Lieste (!) über das von Ostern 1816 bis Michälij (!) 1816 in der Gemeinde Kühlsen zu erhebende Schulgeld.

 

Die Rubriken sind dieselben. Der Fehler betreffs „monatlich“ ist vermieden. Die Zahl der Kinder beträgt 32. Zugang 5, Abgang 2.

 

Unten steht: Aus gefertigt Kühlsen d 20ten October 1816

 

Arnold Koböken Schullehrer. – Für die Richtigkeit der Angabe Heerse d 20 Octob. 1816 A. Knippschild Pfarrer.

 

4.) Gehaltsquittung des Schullehrers:

Vom Herrn Ortserheber Lingemann sind mir siebzehn Rthlr sechszehn gutegroschen für hiesige Schulkinder ausbezahlt wobey ich bemerke, daß das für die armen Kinder in der Lieste verzeichnete Schulgeld den Herkommen gemäß aus der Neuenheerseschen Armenkasse ausbezahlt ist, worüber denselben auch die nöthige Quittung schon ertheilt habe.

 

Kühlsen d 28 ten October 1816.

Arnold Coböken Schullehrer

Gesehen Gluntz

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N. B. Der A. C. wohnte auf Dringenberg und war seines Zeichens ein Schneider, der den Bauern Handschuh und Hosen nähte, letztere das Stück zu einem Guten Groschen. In der letzten Zeit schlief er in der Schule. War in der Klus Messe, dann ging er mit Kindern und Leuten dorthin und betete vor.

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